Immobilienverkauf trotz Corona?

Die Corona-Pandemie hält die Welt in Atem und wirkt sich auf alle Bereiche des Lebens aus. Auch die Immobilienbranche spürt die Auswirkungen von Einschränkungen, Lockerungen und der allgemeinen Verunsicherung über eine ungewisse Zukunft. Verkäufer fragen sich, ob es sich aktuell überhaupt lohnt, eine Immobilie anzubieten. Gibt es genügend Interessenten und potenzielle Käufer? Wie entwickeln sich die Preise? Und welche Auflagen und Einschränkungen müssen beim Immobilienverkauf beachtet werden?

Experten der Branche sind sich einig: Der Verkauf von Immobilien lohnt sich auch während der Corona-Krise. Ob leerstehendes Haus oder vermietete Wohnung, mit ein paar einfachen Tipps vermeiden Sie typische Fehler und verkaufen auch in Krisenzeiten Ihre Immobilie zum höheren Preis.

Schluesseluebergabe Immobilienverkauf

Bildquelle: 123rf.com/Vadim Guzhva

Der Immobilienmarkt in der Corona-Krise

Die Wirtschaft weltweit hat unter der Corona-Krise gelitten. Im Vergleich zu anderen Branchen kommt der Immobiliensektor recht robust und stabil durch die Pandemie. Zum bisherigen Hochpunkt der Krise ging die Nachfrage zwar kurzfristig zurück. Inzwischen steigen die Anfragen aber wieder deutlich, vor allem bei Kapitalanlegern gibt es eine hohe Nachfrage.

Der kurzzeitige Rückgang ist dadurch zu erklären, dass viele Menschen sich zu diesem Zeitpunkt mit anderen Themen befasst haben und der Immobilienkauf keine oberste Priorität hatte. Der Wunsch nach einer eigenen Immobilie wächst aber gerade in Krisenzeiten, schließlich gelten Immobilien immer noch als krisenfeste Altersvorsorge. Während Aktien als Anlageform starken Schwankungen unterliegen, zeigt sich der Wert einer Immobilie stabil – entsprechend steigen auch in Krisenzeiten die Anfragen.

Hinzu kommt, dass in vielen Regionen nach wie vor der Bedarf an Wohnraum nicht von dem Angebot an Wohnungen und Häusern gedeckt werden kann. An dieser Situation hat die Corona-Krise nichts geändert. Viele Makler in zahlreichen Regionen berichten sogar von höheren Verkaufspreisen.

So gelingt der Immobilienverkauf trotz Corona-Einschränkungen

Obwohl sich Nachfrage und Immobilienpreise wieder auf einem hohen Niveau einpendeln, beeinflusst die Krise den Verkaufsprozess. Dieser setzt sich aus folgenden drei Schritten zusammen:

  • Inserieren
  • Besichtigen
  • Verkaufen

Hier müssen die erforderlichen Hygieneauflagen und Abstandsregeln beachtet werden. Dies stellt Käufer und Verkäufer vor besondere Herausforderungen. Um eine Immobilie trotzdem verkaufsfördernd zu präsentieren, rücken die digitalen Medien vermehrt in den Vordergrund.

Wichtig: Das ansprechende Inserat

Ein sorgfältig zusammengestelltes Inserat und ein professionelles Exposé spielten schon vor Corona eine große Rolle für den erfolgreichen Immobilienverkauf. Schließlich zählt nach wie vor der erste Eindruck. Ein aussagekräftiger Titel ist ebenso wichtig wie schöne Fotos und professionelle Grundrisse. Zudem sollten die Vorzüge der Immobilien ausformuliert werden. Um potenziellen Käufern ein noch besseres Gefühl für die Immobilie zu vermitteln, sind Videos und 360°Rundgänge eine gute Ergänzung.

Zu den häufigsten Fehlern zählen alte Fotos oder Fotos aus einer anderen Jahreszeit. Diese können den Anschein erwecken, dass die Immobilie schon lange auf dem Markt ist und noch keinen Käufer begeistern konnte.

Besichtigungen im kleinen Rahmen

Sobald Interesse an einer Immobilie besteht, kann auch während Corona ein Termin zur Besichtigung vereinbart werden. Da sich hier der persönliche Kontakt kaum vermeiden lässt, sollte folgendes gelten:

  • Einzeltermine statt Massenveranstaltungen
  • Online-Besichtigungen anbieten und nur wirklich Interessierte zur Besichtigung einladen
  • Abstand halten, Hände waschen, Maske tragen

Der Besuch beim Notar

Sobald ein neuer Eigentümer gefunden ist, steht der Gang zum Notar an. Auch hier sollten alle Hygieneauflagen eingehalten werden. Aktuell ist die physische Anwesenheit beim Notar erforderlich für den erfolgreichen Abschluss des Verkaufs. Inzwischen werden Stimmen laut, die nach einem digitalen Notarvertrag rufen. Die Entwicklungen hier hängen sicherlich mit den Entwicklungen der Corona-Pandemie zusammen.

Trotz Corona lohnt sich der Verkauf einer Immobilie.